Blog Saison 2025

#7: Schweizer Meisterschaft 

13.07.2025 - Summer Bike Marathon (Château-d`Oex) 

Am Sonntag standen die Schweizer Meisterschaften in Château-d'Oex auf dem Programm. 80km und 3700hm standen auf dem Programm. 

Nach einem kurzen neutralisierten Start ging es in den ersten längeren Anstieg. Schon nach kurzer Zeit musste ich die spätere Siegerin ziehen lassen, dass Tempo war mir zu schnell. Ich fand dann Unterschlupf in einer Dreiergruppe, mit welcher ich gut 24km absolvierte. Danach konnte ich mich mit Alessia distanzieren und wir fuhren zusammen den längsten Aufstieg des Tages hoch. Es wurde immer schwärzer am Himmel und kurz vor dem höchsten Punkt auf 1800m öffnete der Himmel seine Schleusen. Es blitze und schüttete wie aus Kübeln. Etwas unheimlich war es, da das Gewitter genau über uns war und ich einfach hoffte, dass die Blitze neben uns einschlagen. 

Kurz vor der langen Abfahrt kam eine kurze, aber extrem steile Wiesenrampe und Alessia riss ein kleines Loch auf. Ich versuchte auf den ersten Metern der Abfahrt dieses wieder zuzufahren. Der Untergrund war aber bereits sehr nass und rutschig, etwas zu viel riskiert und ich lag schon am Boden. Das Loch wurde so natürlich noch grösser und ich verlor die Konzentration für die lange Abfahrt. Durch den Regen wurde es auch extrem kalt, sodass ich kaum noch meine Arme spürte. Sprich, ich fuhr wie die grösste Anfängerin den Berg herunter und liess unglaublich viel Zeit liegen. 

Ich nervte mich ziemlich über mich selbst, dass es mir nicht gelang, die Bremsen zu öffnen und das Bike laufen zu lassen. Unten am Berg hörte zum Glück der Regen auf, es wurde wieder wärmer und ich fand wieder meinen Tritt. Die liegengelassene Zeit konnte ich aber leider nicht mehr aufholen. Somit überquerte ich als Dritte die Ziellinie. 


#6: Comeback in den Pyrenäen

03. - 06.07.2025 - Andorra Epic (Andorra) 

Das Andorra Epic – vier Tage Mountainbikespass vom Feinsten durch die Pyrenäen. 

Am ersten Tag warteten zwei längere Aufstiege auf uns. Im ersten Aufstieg konnten wir uns bereits absetzen und eine Minute Vorsprung herausfahren. Gerade als der technische Downhill startete, rief meine Teamkollegin Rosa von hinten, dass sie einen Defekt hat: die absenkbare Sattelstütze wollte nicht mehr hochkommen. Wir hatten noch einen über 10km langen Anstieg vor uns, der Sattel musste also wieder nach oben. Anhalten, Schraube lösen, mit Gewalt den Sattel hochziehen, Schraube anziehen und weiter gings. Leider nicht lange. Der Sattel rutschte immer wieder herunter, sodass wir das ganze Spiel mehrmals wiederholen mussten und uns das zweitplatzierte Team überholen und distanzieren konnte. Wir verloren schlussendlich über 3.5 Minuten und wurden Zweite. 

Mission für den Tag 2: So viel Zeit wie möglich in der Gesamtwertung gut machen. Die Etappe startete auf 2000m. Die Luft ist dünn, Sauerstoff rar. Und dennoch sagten wir uns: Volles Risiko vom Start weg. Unsere Taktik wurde belohnt. Gleich vom Start weg ging es steil bergauf und niemand mochte uns folgen. Wir drückten aufs Tempo. Nach 46km auf wunderschönen Trails kam die Ziellinie. Wir sprinteten ins Ziel, jede Sekunde zählte schliesslich für die Gesamtwertung. Dass wir diese kurze Etappe gleich mit über 6.5 Minuten gewinnen konnten, überraschte uns dann doch. So konnten wir gleich am Tag zwei das Leaderjersey übernehmen. 

Tag 3 und 4 verliefen ähnlich. Wir konnten uns jeweils recht früh im Rennen absetzten 03und fuhren so unser eigenes Rennen. Am Tag 3 warteten viele steile Anstiege und wir fuhren auf über 2500m hoch. Ich kämpfte an diesem Tag ziemlich mit der Höhe und dem Sauerstoffmangel. Ich litt in den Anstiegen. Dafür wurde man mit einem atemberaubenden Panorama und endlos langen Abfahrten belohnt. Für die Schlussetappe hatten wir zwar ein Polster von über 14 Minuten. Nichtsdestotrotz griffen wir gleich am Start an und konnten uns vom Rest des Feldes lösen. Ein Defekt kann einem auch am letzten Tag viel Zeit kosten. Und prompt: Im ersten Downhill hatte Rosa einen Platten. Wir konnten das aber innerhalb einer halben Minute flicken und gleich weiterfahren. Aber eben, feiern kann man erst nach der Ziellinie. Abgesehen davon verlief aber alles nach Plan und wir konnten auch am vierten Tag nochmals einen Etappensieg feiern und die Gesamtwertung für uns entschieden. 

Vor zwei Monaten hatte ich davon nur träumen können… Nun geht es bereits am Sonntag mit der Schweizer-Meisterschaft weiter. 


#5: Kleines Update 

 Seit dem letzten Rennbericht ist eine kleine Ewigkeit vergangen. Die letzten Monate liefen nicht wirklich nach Plan. Zeit für ein kleines Update. 

Angefangen hat alles mit dem Sturz am Cape Epic. Kein wilder Sturz, keine wilden Verletzungen, aber eben doch ein ziemlicher Impact auf den Körper. Das Cape Epic noch sieben Tage verletzt und mit heftigen Schmerzen zu Ende zu fahren, war für Körper und Kopf eine ziemliche Grenzerfahrung. Zurück aus Südafrika machte ich den grössten Fehler und stieg viel zu früh wieder ins Training ein. Mein Körper schreite nach Ruhe, mein Kopf wollte aber fünf Wochen später für den Weltcupauftakt in Italien in Topfform sein. Über Wochen Warnsignale ignoriert, kam es wie es kommen musste: Anfangs Mai, pünktlich zum Weltcupauftakt, ging gar nichts mehr. Mein Körper völlig entkräftet, passte auch im Kopf nichts mehr zusammen. Mit meinem Team fasste ich dann die Entscheidung, bis auf Weiteres, alle Rennen abzusagen. 

So hiess es die letzten zwei Monate, erstmals richtig erholen, Energie tanken und langsam wieder eine Form aufbauen. Einfach war es nicht, gelohnt hat es sich aber definitiv. Von Woche zu Woche wieder mehr bei Kräften, kam auch die Freude am Radsport zurück und so kann ich in der kommenden Woche beim Andorra Epic wieder ins Renngeschehen einsteigen. 


#4: Cape Epic

16. - 23.03.2025 - Cape Epic (Südafrika)

Ich brauchte in paar Tage, um all die Eindrücke und Emotionen zu verarbeiten und in Worte zu fassen, was ich letzte Woche alles erlebt hatte. Meine Cape Epic Premiere würde ich etwa so beschreiben: Zwischen Freudetränen und Tränen der Erschöpfung, zwischen Traum und Albtraum, zwischen brütender Hitze und Schlammschlacht. 

Die Tour de France der Mountainbiker - eines Tages am Start des Cape Epics zu stehen war seit Jahren einer meiner grössten sportlichen Träume. Als ich mit meiner Teamkollegin Rosa am Start des Prologues stand, hatte ich Hühnerhaut. Ich konnte es gar nicht realisieren, wirklich da zu sein. Beim Prologue bekam ich einen guten Vorgeschmack von der unglaublichen Hitze, ein Faktor, den ich unterschätzt hatte. Bis anhin hatte ich nie Probleme mit heissen Temperaturen bei Rennen. Doch heiss in Europa und Südafrika ist dann doch nochmals ein Unterschied. 

Der zweite Tag begann durch einen Sturz und Platten von mir nicht vielversprechend. Doch wir pacten uns gut durch die 5 Stunden, machten Platz um Platz gut und kämpften uns bis auf Platz 3 nach vorne. Die Zieldurchfahrt ist ein Moment, den ich nie mehr vergessen werde. Freudetränen flossen, als wir tatsächlich bereits an Tag 2 unser erstes Cape Epic Podest realisierten. Ein Traum der wahr wurde... 

Leider verletzte ich mich aber auf dieser Etappe bei einem Sturz. Ich fuhr 500 der 535 Kilometer des Cape Epic mit einem gebrochenen Finger, einer abgerissenen Sehne und einer starken Rippenprellung. Mit dieser Verletzung war es mir nicht mehr möglich, mich zu erholen und in der Nacht richtig zu schlafen (eine gute Regeneration ist aber genau eines der wichtigsten Faktoren fürs Cape Epic...). All die Downhills und die rauen Böden von Südafrika waren für mich ziemlich schmerzhaft und ich muss zugeben, dass ich manchmal vor Schmerzen und lauter Erschöpfung die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Doch aufgeben kam für mich nicht in Frage. Nicht beim Cape Epic. Ab Tag 3 war das Resultat für uns nur noch zweitrangig. Es Tag für Tag über die Ziellinie zu schaffen, fühlte sich bereits wie ein Sieg an. Mein Körper war erschöpft und manchmal fragte ich mich echt, wie ich es über die Ziellinie schaffen sollte. Dazu kamen Temperaturnen von über 40 Grad und an den letzten Tagen eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit, Regen und Schlamm. Ich versuchte es, so gut es ging, doch ein wenig zu geniessen, was aber einfacher gesagt als getan ist. Das Rennen ist so oder so schon brutal hart. Auch wenn es sich teilweise mehr als Albtraum statt als Traum angefühlt hat, im Nachhinein bleiben aber vor allem die schönen Erinnerungen. Das Land, die unglaublichen Trails, die atemberaubende Natur, die Leute, die Atmosphäre, die vielen lustigen Stunden mit dem Team. Ich bin dankbar, dass ich das erleben durfte. Diese Finisher Medaille hat doch einen besonderen Stellenwert. Und gedanklich haben die Vorbereitungen fürs Cape Epic 2026 schon begonnen ;-). 


#3: Mediterranean Epic

06. - 09.02.2025 - Mediterranean Epic (Spanien)

Nach drei kurzen Tagen Erholung ging es bereits weiter mit dem Mediterranean Epic, meinem absoluten Lieblingsrennen. Die Strecken sind einfach ein Genuss, die Organisation perfekt und die Atmosphäre immer sehr familiär und herzlich. 


Etappe 1: 28km Zeitfahren 

Dieses Jahr wurde die Zeitfahrstrecke etwas angepasst. In den vergangenen Jahren war das Ziel zuoberst auf dem Berg. Dieses Jahr hatten wir weniger Höhenmeter zu absolvieren, dafür wurde auch die Abfahrt neu auf Zeit gefahren. Mit Startnummer 2 wurde ich als Zweitletzte ins Rennen geschickt, da bei Zeitfahren in umgekehrter Reihenfolge gestartet wird. Ich kam sehr gut voran, überholte schnell Fahrerinnen, die vor mir gestartet sind, was natürlich immer eine Extraportion Motivation gibt. Die Ziellinie überquerte ich mit der zweitbesten Zeit und musste mich nur von meiner Teamkollegin Rosa geschlagen geben.
 

Etappe 2: 61km 

Die zweite Etappe ist die technisch anspruchsvollste Etappe des Rennens, welche mir sehr liegt. Am Anfang geht es gleich berghoch und dann in den ersten Singletrail. Ich kannte die Strecke von den Vorjahren, wodurch ich ziemlich genau wusste, an welchen Stellen es vorteilhaft ist, vorne zu sein, um im Trail nicht blockiert zu werden. Es lief richtig gut und ich drückte zusammen mit Rosa aufs Tempo. Immer mehr Fahrerinnen fielen ab, wodurch wir schlussendlich nur noch zu zweit unterwegs waren. Wir spannten natürlich zusammen. Bei Kilometer 40 musste ich dem Tempo aber Tribut zollen und Rosa ziehen lassen. Alleine fuhr ich die Etappe zu Ende und konnte als 2. viel Zeit gegenüber der Konkurrenz gut machen für die Gesamtwertung. 


Etappe 3: 80km 

Die Königsetappe stand am dritten Tag auf dem Programm. Leider wachte ich nicht wirklich fit auf. Ich brachte kaum das Frühstück in den Magen. Naja, ich versuchte trotzdem optimistisch an den Start zu gehen, wobei ich mich echt komplett schlapp fühlte. Ich kämpfte, aber musste schnell einsehen, dass mir meinen Körper heute einen Strich durch die Rechnung machte. Ich konnte während der Etappe fast nichts Essen und Trinken, was natürlich bei 4h Rennen fahren sehr suboptimal ist. Völlig entkräftet starrte ich auf den Radcomputer und war über jeden Kilometer froh, den ich hinter mir brachte. Ich versuchte einfach Schadensbegrenzung zu betreiben. Das Ziel erreichte ich als 6. mit 11 Minuten Rückstand. Sehr viel, aber immerhin konnte ich noch ganz knapp den zweiten Gesamtrang halten. 


Etappe 4: 56km 

Eine Minute Vorsprung hatte ich in der Gesamtwertung noch auf Rang 3. Es hiess also, alles oder nichts. Nach dem Desaster gestern wollte ich unbedingt diesen zweiten Rang in der Gesamtwertung nach Hause fahren. Ich fühlte mich zwar wieder gut, aber wusste auch, dass ich mich am Tag zuvor völlig leergefahren habe, Gift für die Regeneration. Zu meinem Grossen Erstaunen, konnte ich mich aber ziemlich gut vom Vortag erholen. Das Tempo war von Anfang an sehr hoch. Zwei Fahrerinnen musste ich ziehen lassen. Zusammen mit Chrystelle, wir kämpfen um Platz 2 und 3 in der Gesamtwertung, fuhr ich 35km zusammen. Ich hatte den Vorteil, die meiste Zeit im Windschatten zu fahren, da es an ihr lag, mich zu attackieren. Es gesellte sich noch eine dritte Fahrerin zu uns. Ich wusste, dass ich vor dieser Fahrerin in die Abfahrt musste, da ich bergab schneller bin. Bei Kilometer 35 hiess es also Attacke! Ich ging als erstes in die Abfahrt und konnte dort ca. 1.5 Minuten Vorsprung herausfahren. Danach hiess es, 20km alleine, flach im grössten Gegenwind ins Ziel fahren. Die Power war zurück. So erkämpfte ich mir zum Abschluss den 3. Rang und konnte den 2. Gesamtrang sicher verteidigen. 

Zufrieden mit dem Saisonstart heisst es jetzt erstmals, gut erholen. Danach starten die letzten vier Wochen Vorbereitung für das Cape Epic in Südafrika. Der grosse Traum ist so greifbar nah… 


#2: Saisonstart

30.01. - 02.02.2025 - La Leyenda de Tartessos (Spanien)

Für den Saisonstart reiste ich nach Südspanien, nach Huelva, wo das 4-tägige Etappenrennen «La Leyenda de Tartessos» stattfand. Das Rennen wollte ich vor allem als Training nutzen, um mich wieder an die Rennhärte zu gewöhnen, das neue Bike einzufahren sowie unseren neuen Nahrungssponsor unter Wettkampfbedingungen zu testen. 

Das Rennen startete, wie erwartet, recht schnell. Am ersten Rennen sind alle motiviert und so wurde an den vielen kurzen Rampen schon ordentlich aufs Gas gedrückt - Schock für meinen Körper. Ich habe bewusst in der Vorbereitung auf diese harten Einheiten verzichtet. So produzierten meine Beine mal wieder ordentlich Laktat. Ich musste die Spitze ziehen lassen und fuhr mein eigenes Tempo. Im Verlaufe der Etappe konnte ich mich aber auf den zweiten Rang zurückkämpfen. Leider fuhr ich mir dann noch einen Platten ein. Zum Glück passierte das Malheur nur 3km vor der Techzone, wodurch ich nicht viel Zeit verlor. Ich rutsche dadurch aber auf den dritten Platz zurück.

Die zweite Etappe gestaltete sich ähnlich. Der Start war schnell und gespickt mit vielen kleinen Rampen. Ich hatte die ersten zwei Rennstunden ziemlich zu kämpfen und fiel zwischenzeitlich auf Rang 6 zurück. Nach zwei Stunden fand ich dann endlich ins Rennen. Ich konnte das Tempo verschärfen und mich bis ins Ziel noch auf den 3. Platz hervorkämpfen. 

Die dritte Etappe war wie ein langes Cross-Country-Rennen mit nur gerade 700hm auf 70km. Das heisst, es war intensiv und recht taktisch. Wie erwartet, blieb das Feld lange beieinander. Die Strecke war echt spassig zum Fahren. Es war aber Chaos pur mit allen Amateur-Männern, welche teilweise halsbrecherische Überholmanöver wagten. Eine gute Positionierung war also umso wichtiger und auch Ruhe bewahren, wenn man mal kurz von der Spitzengruppe abfiel. Es lief aber alles gut und 10km vor Schluss war ich mit Monica Calderon alleine an der Spitze des Frauenfeldes. Wir spannten zusammen und wollten es auf den Schlusssprint ankommen lassen. Plötzlich, 1km, vor dem Ziel, tauchte die Schweizerin Lützelschwab plötzlich wieder auf und überraschte uns ziemlich. Bevor ich nachdenken konnte, lancierte sie schon den Sprint und gewann. Ich wurde dritte. 

Die vierte Etappe war ein Tag zum Vergessen. Meine Beine waren leer, meine Energiereserven aufgebraucht und ein mechanischer Defekt am Bike machte es auch nicht einfacher. Die Spitzengruppe musste ich bald ziehen lassen und so fuhr ich das Rennen alleine auf dem enttäuschenden 6. Rang zu Ende. 

Mit einem 3. Platz in der Gesamtwertung blicke ich aber zufrieden auf die letzten Tage zurück. Das Rennen war eine gute Standortbestimmung und ein gutes Training für die kommenden Wochen. Zuerst heisst es jetzt aber, schnellst möglichst zu erholen, denn in vier Tagen steht bereits das nächste Rennen auf dem Programm. 


#1: Wintertraining

Oktober und das weisse Blatt Papier

Nach dem letzten Rennen heisst es erstmals, runterfahren und zwei bis drei Wochen das Bike unberührt im Keller stehen zu lassen. Es sind die Wochen, in welchen man viel Zeit mit der Familie und Freunden verbringen kann, am Wochenende einfach mal in den Tag hineinleben darf und unter der Woche einem normalen 8-17-Uhr-Job nachgeht (und schnell merkt, welches Privileg es ist, sein Hobby als Beruf ausüben zu dürfen ;-)! Es ist auch die Zeit, um ein weisses Blatt Papier zu nehmen und die vergangene Saison zu analysieren. Was hat funktioniert, welche Ziele wurden erreicht, an was will man für die kommenden Saison arbeiten, welche Rennen und welche Ziele hat man? Zusammen mit meinem Coach mache ich einen groben Fahrplan für die kommende Saison, damit dann pünktlich zum 1. November wieder mit dem Training gestartet werden kann. 

November und der erste Muskelkater

Die Woche vom 1. November ist traditionell für viele Radsportler die Woche, um das strukturierte Training wieder aufzunehmen. Der erste Muskelkater lässt nicht lange auf sich warten und der Puls schiesst schon bei gemütlichen Trainings durch die Decke. Man fragt sich, wie um alles in der Welt man in so kurzer Zeit so viel an Fitness einbüssen konnte. Aber je älter und weiser man wird, weiss man auch, dass es sich schon nach paar Trainings deutlich besser anfühlen wird. 

Dezember und die Flucht in den Süden

Sommersportler werden im Winter gemacht und so ist der Dezember einer der trainingsintensivsten Monate des ganzen Jahres. Man verbringt viele Stunden auf dem Rad und im Kraftraum. Bis anhin flog ich erst im Januar in den Süden. Zu meinem 30. Geburtstag gönnte ich mir aber den Luxus und flüchtete bereits im Dezember für zwei Wochen nach Spanien – und genoss die Zeit in der Sonne und auf coolen Trails in vollen Zügen. 

Januar und das Wiedersehen mit dem Team 

Auch der Januar ist nochmals trainingsintensiv. Die ersten Wochen heisst es in der kalten Schweiz nochmals durchzubeissen und trotz Minustemperaturen irgendwie die Trainingskilometer in die Beine zu bekommen. Die Vorfreude auf die Saison und dem Wiedersehen mit dem ganzen Team steigt. In der dritten Januarwochen findet bei uns im Team traditionsgemäss das Fotoshooting und die Teampräsentation statt. Wir haben zweite Weihnachten und werden mit neuen Bikes und dem Material für die kommende Saison ausgestattet. Drei Tage heisst es Fotos, Videos und Interviews für Sponsoren zu machen, ehe am vierten Tag die offizielle Teampräsentation stattfindet, wo wir all unsere Sponsoren treffen. Die Tage sind meist ziemlich vollgepackt doch es ist schön, mit dem ganzen Team zusammen zu sein und Zeit miteinander zu verbringen. 

Und ja, ehe man zu viel nachdenken kann, ist das Wintertraining auch schon wieder rum und die neue Saison steht vor der Tür. Dieses Jahr wird speziell. Cape Epic und Heim-Weltmeisterschaft here I come! 


Übersicht News 2025

#1: Wintertraining
#2: Saisonstart
#3: Mediterranean Epic
#4: Cape Epic

#5: Kleines Update
#6: Comeback in den Pyrenäen
#7: Schweizer Meisterschaft